Montag, 26. Dezember 2011

zweitausendelf

zweitausendelf
vergangene Tage
erfüllt von Hoffnung
und manchmal auch Plage
redselige Stunden
unsägliche Meilen
kilometertiefe Wunden
die nie wieder heilen

zweitausendelf
gelassene Taten
gegen die Wut
und für das Warten
für die Geschichte
und für die Träume
abertausend Gedichte
und wachsende Bäume

zweitausendelf
verschiedene Freunde
geöffnete Türen
verlassene Räume
unpassende Orte
verpasste Worte
verschenkte Momente
von Anfang bis Ende

zweitausenelf
ertrunkene Gedanken
enttäuschte Gefühle
geschlossene Schranken
Wolken am Himmel
Vögel in Scharen
und sie erzählen
wo wir schon waren

zweitausendzwölf
bevorstehende Tage
erfüllt von Hoffnung
und manchmal auch Plage
redselige Stunden
unsägliche Meilen
kilometertiefe Wunden
die nie wieder heilen

Montag, 19. Dezember 2011

in meiner Stille

unsere Worte scheinen tot
es scheint verdammt lang her zu sein
und da wo du auch immer wohnst
leb ich schon lang nicht mehr allein

wir hatten uns damals versprochen
unser Schweigen nie zu brechen
jeder hatte sich verkrochen
um am Schweigen zu zerbrechen

und aus all den tausend Scherben
hab ich ein Mosaik gebaut
und du kannst dich darin sehen
ich seh ein Puzzle deiner Haut

deine Bilder mit meinen Farben
deine Ängste und meine Narben
deine Augen durch meine Brille
und du schläfst tief in meiner Stille

zähl die Lieder und zähl die Nächte
zählt die Antwort? zählt das Echte?
zählt was kommt, oder was war?
das ist mir alles nicht ganz klar

und wenn ich wieder weiter geh
und wenn ich wieder weiter seh
wohin das ganze weiter führt
bleib ich von dir weiter berührt

zähl die Lieder und zähl die Nächte
zählt die Antwort? zählt das Echte?
zählt das alles überhaupt
auch wenn keiner daran glaubt

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Auf nimmer wiederhören

Du willst immerzu nur reden
Zuhören hast du nie gelernt
Du erzählst aus deinem Leben
Daraus hast du mich entfernt

Willst die Wahrheit nicht mal wissen
Und hältst dich für superschlau
Die Verbindung abgerissen
Zwischen Herz und Tagesschau

Du willst immerzu nur nehmen
Doch wann nimmst du dir mal Zeit
Zu verzeihen und zu vergeben
Manchmal tust du mir nur Leid

Manchmal möcht ich von dir wissen
Warum du Anderen nichts gönnst
Geht’s dir wirklich so beschissen
dass du nur dich selbst verwöhnst

Sag mir wohin soll das führen
Wenn nicht nirgendwo mehr hin
Deine Missgunst kann ich spüren
Ganz egal wo ich auch bin

Sag mir wer soll das verstehen
Wenn nicht keiner von uns beiden
Meine Seele kann man sehen
Deine muss sich erst noch zeigen

Und wenn du mich wieder anrufst
versuchst mir irgendwas zu schwören
Werd ich drei Worte zu dir sagen
Auf nimmer wiederhören