Mittwoch, 29. Dezember 2010

verbrennend

wir, die wir uns nur die Hand gaben
und doch in Gedanken umarmten
uns unsere gütige Natur zeigend

du, die du mir Hoffnung schenkst
ohne dabei ein Wort über deine Lippen gleiten zu lassen
heimlich im Stillen sich im Selbstzweifel quälend

er, der dir noch mehr vertraut als mir
nichts ahnend von dem was paralysiert parallel passiert
vermeidbar verletzliche Ruhe gönne ich ihm

ich, dessen Art gerne laut denkt
aber verzaubert sich nicht traut zu erlauben
seine eigenen Prinzipien und Andere zu verletzen

wir, die wir uns doch kaum kennen
und doch spüren es besteht keine Notwendigkeit dafür
uns zu wünschen uns nie zu erreichen

du, die du durch Abwesenheit meine Lücken füllst
ohne das Puzzle je vollenden zu können
weil die Phantasie auf ewig unerreichbar bleibt

er, der offenherzig und ehrlich mich einlud
doch nichts ahnend vom wahren Grund meiner Anreise
so scheint es sein eigenes Verschulden zu sein

ich, der vor Freude zitternd permanent abgelenkt schwankt
unfreiwillig in den Himmel und die Hölle verbannt
auf dem Weg in die sehnsüchtige Zukunft verbrennend

Dienstag, 28. Dezember 2010

verzeihen

sag uns wie fühlt es sich so an da oben
im Paradies auf ewiglich wohnen zu dürfen
wachsen einem wirklich weiße Flügel
und wir fühlen uns nie mehr allein oder betrogen

oder ist es vielleicht doch noch viel schlimmer
als wir hier unten alle beten und hoffen
und am Schluss werden wir für unsere Makel
von dir in den tiefsten aller tiefen Abgründe geworfen

wirst du uns verzeihen
wir haben so viel falsch gemacht
doch wir erkennen unsere Fehler
bitte gib doch auf uns acht

wirst du uns verzeihen
wir haben so viel Leid bereitet
wussten selten wer wir sind
egal wer uns begleitet

doch eins wissen wir genau
du bist manchmal auch ziemlich gemein
unsere Sünden sind nie schlau
aber wir versuchen dir zu verzeihen

Freitag, 10. Dezember 2010

die letzte Bitte

wenn Herzen gebrochen werden
zu viele Dinge versprochen werden
wenn erwachsene Männer weinen
sterben sie, die kleinen

und sorglosen Momente
alles scheint es nimmt kein Ende
man findet kaum noch Kraft
egal was man auch macht

versucht man aufzustehen
ein paar Schritte noch zu gehen
fängt das Herz an zu zittern
in tausend Stücke zu zersplittern

und das du mich dann anrufst
ist sicher lieb von dir gemeint
doch macht es alles noch viel schlimmer
bitte lass es jetzt für immer

ich hab es satt mich zu belügen
zu glauben es wär nur halb so schlimm
ich weiß ich hab dir auch gesagt
wir zwei bekommen das sicher hin

heut bin ich ehrlich und auch schlauer
nehm’ mir einen dicken Stift
ziehe endlich einen Schlussstrich
weil nichts anderes mehr hilft

bitte nimm es mir nicht Übel
dass ich nichts mehr wissen will
hab es Jahre lang getan
und denk auch heut noch gern daran

doch nun ist sie gekommen
die Phase Neuanfang beginnt
wünsch dir von Herzen alles Gute
und unserem nie geborenen Kind