Dienstag, 10. Januar 2012

Sternenklar

Sternenklar seh ich dich vor mir
Und es wird bitterkalt
Funkelnde Illusion
der Mond lacht mich aus
Und ich fühl mich bitteralt

Rot Grüne Signale
hinterlassen Spuren am Himmel
auf See und in mir
Wo bist du
nicht nur wenn ich dich brauche
Bin ich bei dir

Unsere Bäume sterben
wie Arterien und Venen
Ohne Blutkörperchen
Sauerstoffnot
und erfrorene Tränen
Die Zeit bleibt nicht stehen

Wenn ich mit dir rede, dann sieh mich an
Sieh mir ins Gesicht und sag mir dann
von ganzem Herzen
gebrochenen Herzens
Ich liebe nur mich

Donnerstag, 5. Januar 2012

wiederholte wendung w

was wäre wenn wir wissen
würden was wir wollen
wenn wünsche wahrheit würden
wahrheit wieder wünsche werden
würden wir weiter warten?

wie wahrscheinlich wird
was weichkaltes weihwasser war
wieder wundwarmer wein
wie wahrscheinlich wird
was waghalsige wollust war
womöglich wider weisheit

wie wahllos wird
wer wir werden
wenn wir wüst wünschten
wie wahllos wird
wohin wir wollen
wenn wir weiter wüssten

wir würden wieder was wir wagen
würden weiter widmen wofür wir werben
wir wären wachsam wandelnde waagen
weil wir wiegen wen wir wiedersehen

wie widersprüchlich wir wieder wären
welch wundervolle welt würde wachsen
wann, wo, wer, wohin, warum, weshalb, wieso
was wäre wenn wir wünschten
wir wüssten was wir wollen

so verändert

Wie das Ying ohne Yang
Wie die Kutsche ohne Gespann
Wie der Brief ohne Marke
Wie der Joker ohne Karte
fühl ich mich dann
so fühlt es sich an

Wie das Meer ohne Wellen
Wie der Hund ohne Bellen
Wie das Flugzeug ohne Flügel
Wie die Kleider ohne Bügel
zerknitterndes quälen
zerknittertes quälen
ohne dich
bin ich nichts und überall
ohne dich
schlägt mein Herz mit Überschall
ohne dich
komm ich nicht mehr aus mir raus
ohne dich
sieht alles so verändert aus
so verändert aus
so verändert ausser dir
sich meine Welt
ganz tief in mir
Wie der Wald ohne Tiere
Wie das Blut ohne Niere
Wie das Portrait ohne Gesicht
Wie der Spiegel ohne Licht

seh ich dich nicht
siehst du mich nicht

Wie der Atem ohne Luft
Wie Parfüm ohne Duft
Wie das Leben ohne Ziel
Wie die Regeln ohne Spiel

ein beschissener Stil
was für ein beschissener Stil

ohne dich
bin ich nichts und überall
ohne dich
schlägt mein Herz mit Überschall
ohne dich
komm ich nicht mehr aus mir raus
ohne dich
sieht alles so verändert aus
so verändert aus
so verändert ausser dir
sich meine Welt
ganz tief in mir
Wie das Segel ohne Wind
Wie die Mutter ohne Kind
Wie der Baum ohne Blätter
Wie die Not ohne Retter
verängstigt und blind
beängstigend blind
ohne dich
bin ich nichts und überall
ohne dich
schlägt mein Herz mit Überschall
ohne dich
komm ich nicht mehr aus mir raus
ohne dich
sieht alles so verändert aus
so verändert aus
so verändert ausser dir
sich meine Welt
ganz tief in mir